Jidoka ist ein Zielzustand und bezeichnet ein System, welches keine Fehler zulässt. Der Zweck dieses Zustandes ist es, Qualitätsprobleme automatisch zu erkennen und menschliches Fehlverhalten zu verhindern.
Beispiel:
Bei der Steuerung eines Hochleistungsofens gibt es immer wieder Eingabefehler von den Mitarbeitern. Trotz der jährlich ausgeführten Unterweisungen kommt es immer wieder zu Fehleingaben. Daher beschließt man an der Ofensteuerung einen Jidoka-Zustand erreichen zu wollen.
Statt die Eingabe manuell durchführen zu lassen, werden am Hochleistungsofen Programme festgelegt. Diese Programme richten sich nach dem zu bearbeitenden Gegenstand. Alle anderen Schalter oder Eingabegeräte werden digital und auch mechanisch für die Mitarbeiter gesperrt. Die Mitarbeiter können nur noch den zu bearbeitenden Gegenstand in den Ofen fahren und das Programm wählen.
Nach dieser Umsetzung wurden nicht nur die jährliche Unterweisung abgeschafft, sondern auch die Eingabefehler der Mitarbeiter auf Null reduziert.
Vorteile:
+ einfach zu verstehender Zielzustand
+ führt dazu, dass Fehlerquote enorm sinkt
+ führt zu Entlastung der Mitarbeiter
Nachteile:
– kann enorme Kosten verursachen
Hinweise:
Jidoka ist im Prinzip dasselbe wie Poka Yoke bzw. Baka Yoke. Der Begriff ist aber häufiger in Produktionsstätten zu finden, wo ein Fehler meist zur Selbstabschaltung einer Maschine führt, wenn dieser Fehler durch Jidoka gefunden wurde.
Jidoka ist Japanisch und heißt übersetzt Magnetisierung und hat mit dem eigentlichen Zielzustand keine Verbindung. Häufig wird der Begriff als autonome oder intelligente Automation übersetzt, was aber nicht korrekt ist.
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